Die Finanzierung eines Eigenheims
Die Entscheidung für ein Eigenheim
Für viele junge Menschen in Deutschland ist es ein großer Traum, eine eigene Familie zu gründen und mit dieser in ein Eigenheim zu ziehen. Ein eigenes Haus bietet Stabilität und Sicherheit. Zudem haben die Kinder die Möglichkeit, frei und vielleicht sogar im Grünen aufzuwachsen und sich in ihrer Kindheit nach Herzenslust auszutoben.
Der Kauf eines Hauses ist ein großes finanzielles Vorhaben und sollte daher im Vorfeld gut geplant werden. Wer sich impulsiv und zu spontan in sein Vorhaben Eigenheim stürzt, dem drohen später Enttäuschungen, speziell bei der Hausfinanzierung. Vorschnelle Entscheidungen sollten unbedingt vermieden werden. Wer sich unsicher ist, wie die Finanzierung eines Eigenheims am besten geplant werden kann, sollte nicht zögern und sich an einen Immobilienexperten zu wenden.
Den Immobilienkredit richtig berechnen
Die Baufinanzierung sollte unbedingt auf der richtigen Basis berechnet werden. In einem ersten Schritt ist ein ehrlicher und umfassender Kassensturz nötig. So sollten alle monatlichen Einnahmen und Ausgaben gegenüber gestellt werden. Dabei ist es ratsam, möglichst konservativ zu kalkulieren. Bestimmte Einnahmen, die nicht regelmäßig erzielt werden können, sollten beispielsweise nicht mit eingerechnet werden. Wer nämlich während der Tilgungsphase Geld übrig hat, der kann dieses meist problemlos über eine Sondertilgung in die Rückzahlung stecken. Fehlen die monatlichen Einnahmen jedoch, sind Probleme bei der Rückzahlung der Hausfinanzierung garantiert. Sollten einmal Einnahmen auf Grund einer Babypause oder eines plötzlichen Verlusts des Arbeitsplatzes wegfallen, kann sich daraus schnell eine nicht mehr stemmbare finanzielle Belastung ergeben.
Nachdem das monatliche Budget ermittelt wurde, können sich angehende Bauherren, beziehungsweise Immobilienkäufer, im zweiten Schritt Gedanken über die passende Eigenheimfinanzierung machen. Die Hausbank kann nach einem Angebot gefragt werden. Natürlich schadet es auch nicht, sich weitere Angebote unterbreiten zu lassen und diese miteinander zu vergleichen. Nicht immer ist das Angebot der Hausbank die aktuell günstigste Option auf dem Markt. Damit Interessenten ein möglichst genaues Ergebnis für ihre Finanzierungsmöglichkeiten erhalten, müssen diese im Vorfeld einige persönliche Angaben machen und einige Informationen zur Immobilie hinterlegen. Auf Basis dieser Angaben können mögliche Kreditgeber die Ausgestaltung des Darlehens festlegen. Dazu gehören insbesondere die Höhe der anfänglichen Tilgungssumme sowie die Zinsbindung.
Die anfängliche Tilgung – Was ist das?
Mit der anfänglichen Tilgung wird festgelegt, welcher Prozentsatz der Kreditsumme während der Zinsbindungsphase jährlich zurückgezahlt werden muss. Wer die Tilgungssumme hoch ansetzt, ist rascher wieder schuldenfrei, jedoch fallen dann auch die monatlichen Raten höher aus. Prinzipiell ist es empfehlenswert, die Tilgung zu Beginn möglichst hoch anzusetzen. Durch eine kürzere Kreditlaufzeit können auch Zinskosten gespart werden. Die monatlichen Raten sollten jedoch niemals das eigene Budget übersteigen. Auch in einer wirtschaftlich schwierigen Situation sollte die Finanzierung stets gesichert sein.
Und was ist mit der Zinsbindung?
Auch bei der Zinsbindungsfrist gibt es einige Aspekte, die zu beachten sind. Wer die Frist ungünstig kalkuliert, für den kann sich die Eigenheimfinanzierung schnell unnötig verteuern. Immobiliendarlehen werden in der Regel in mehreren Phasen zurückgezahlt. Aus diesem Grund müssen Kreditnehmer bereits zu Beginn festlegen, wie lange die zu Anfang festgelegte Zinsbindungsfrist gelten soll. Am Ende der Frist kann bezüglich der Restschulden neu ausgehandelt werden. Gerade in Niedrigzinsphasen macht es Sinn, eine längere Sollzinsbindung auszuwählen. Auf diese Weise können sich Kreditnehmer günstige Zinsen über einen längeren Zeitraum sichern. Im Falle hoher Zinsen entscheiden sich Kreditnehmer besser für eine kurze Zinsbindungsfrist, um schnell von sinkenden Zinsen profitieren zu können.
Fertighaus kaufen – Die Kosten
Die Frage, wie viel ein Fertighaus kostet, kann nicht pauschal beantwortet werden. Es gibt einige Faktoren und Einzelleistungen, welche Einfluss auf den Hauspreis haben. Die wichtigsten Faktoren sind die Lage des Objekts, die Beschaffenheit, die aktuelle Marktlage, die Ausstattung und die Ausbaustufe sowie die Größe der Immobilie. Hinzu kommen auch immer noch die individuellen Baunebenkosten.
Anbieter von Fertighäusern bieten ihre Objekt immer in verschiedenen Ausbaustufen an. In schlüsselfertige Objekte können Käufer quasi direkt einziehen. Bei Bausatz- und Ausbauhäusern muss vom Käufer noch Hand angelegt werden.
Der reine Hauspreis ist bei einem Fertighaus verglichen mit einem Eigenheim, bei dem der Ausbau selbstständig oder mit der Hilfe des Anbieters durchgeführt werden muss, immer höher.
Der eigenständige Ausbau hat somit vor allem einen nicht unerheblichen finanziellen Vorteil. Zu beachten ist jedoch, dass der Ausbau immer mit viel Arbeit und Stress verbunden ist. Zudem muss das Material gekauft werden. Wer handwerklich geschickt und nervenstark ist und genügend Zeit hat, kann den Ausbau relativ schnell erfolgreich schaffen.
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Die wichtigsten Kostengruppen beim Hausbau
Der Hauspreis
Der Preis für das Haus an sich ist immer ein entscheidender Kostenfaktor. Die „reinen Baukosten“ werden stets vom Haustyp, der Ausbaustufe, der Ausstattung und der Größe bestimmt. Quadratmeterpreise beginnen aktuell bei circa 700 Euro je Quadratmeter. Nach oben hin gibt es quasi keine Grenze. Bei einem schlüsselfertigen Haus liegt der durchschnittliche Quadratmeterpreis zur Zeit zwischen 1.700 bis 2.000 Euro. Die „eigentlichen Hauskosten“ werden primär von der Größe des Objekts und des Grundstücks bestimmt. Je größer das Haus und das Grundstück sind, desto höher die „eigentlichen Hauskosten“.
Das Grundstück
Gute Grundstücke sind begehrt und auf Grund der großen Nachfrage und des im Vergleich kleinen Angebots schwer zu finden. Neubaugebiete befinden sich meist am Stadtrand. Dezentrale Gebiete sind für viele angehende Immobilienkäufer nicht die erste Wahl. Obwohl die Grundstückspreise regional und zwischen Ballungszentrum und Land stark schwanken, sind die Preise für Grundstücke in den letzten paar Jahren in ganz Deutschland rasant gestiegen. Eine Abkehr von dieser Entwicklung ist auch auf lange Sicht nicht absehbar. Der Kauf eines Grundstücks verursacht somit in jedem Fall sehr hohe Kosten. Mehr zum Thema Grundstück finden Sie auch in unserem Ratgeber-Artikel „Das richtige Grundstück finden“.
Die Baunebenkosten
Für den Kauf eines Grundstücks und eines Hauses fallen Baunebenkosten an. Diese werden oftmals unterschätzt, machen im Schnitt aber gut 15 % der Gesamtkosten aus. Zusätzlich zu den Notargebühren, eventuellen Maklercourtagen, Genehmigungen, Steuern und Versicherungen müssen auch noch Erschließung- und Gutachterkosten gezahlt werden.
Die Außenanlagen
Das Planen und Anlegen von Wegen, Zufahrtsstraßen, Terrassen, Carports und Garagen verursacht zusätzliche Kosten. Auch die Begrünung eines Gartens ist nicht gerade günstig. So gehen die Kosten für die Außenanlagen mit im Durchschnitt 5 % in die Gesamtkosten ein.
Kosten Haus – Alles Verhandlungssache?
Natürlich können Käufer von Fertighäusern nach Preisreduzierungen fragen. Fragen kostet schließlich nichts. Ob wirklich ein Rabatt auf den Hauspreis gewährt wird, ist meist von der Nachfrage in der Region abhängig. Bei einer großen Nachfrage ist es schwierig einen Rabatt raus zu handeln. Grundsätzlich geht jeder Anbieter das Thema Gewährung von Rabatten und sonstigen Vergünstigungen anders an. Prinzipiell sind Vergünstigungen von 1 bis 3 % des Listenpreises realistisch.
Die Förderungsmöglichkeiten
Selbstverständlich können angehende Käufer von Fertighäusern versuchen, den Kaufpreis mit dem Anbieter zu verhandeln. Die möglichen Rabatte fallen in der Regel relativ gering aus. Da macht es viel mehr Sinn, sich im Vorfeld über die Finanzierungsmöglichkeiten zu informieren. Mit einigen dieser Möglichkeiten kann viel Geld gespart werden. Aktuell werden die folgenden Finanzierungsprogramme angeboten:
- Förderprogramme für Bauherren (die Programme sind in allen Bundesländern unterschiedlich)
- KfW Förderung mittels eines zinsgünstigen Kredits und Zuschüssen
- Förderungen über Landesbanken
- soziale Wohnraumzuschüsse
- Wohn-Riester
- Baukindergeld
- Förderungen durch Kirchen
- Darlehen des Arbeitgebers
In Bezug auf die Vorgaben für den Erhalt der Förderungen gibt es teils sehr unterschiedliche Voraussetzungen. Die einzige Voraussetzung, die für alle Förderungsprogramme gilt ist, dass der Neubau selbst genutztes Wohneigentum wird. Je nach Art der gewählten Förderung können für die Zusage dieser und die Höhe der Förderungssumme auch Einkommensgrenzen und die Größe der Wohnfläche eine zentrale Rolle spielen.
Zählen Sie auf uns!
Gerne beraten wir Sie zu Ihren individuellen Förderungsmöglichkeiten und beachten dabei natürlich, welche Förderungsprogramme es für das Fertighaus bauen aktuell in Ihrem Bundesland gibt. Selbstverständlich helfen wir Ihnen auch dabei, sofern Sie dies wünschen, die Anträge auf eine Förderung rechtzeitig einzureichen.
Kommen Sie natürlich auch jederzeit auf uns zu, sollten Sie allgemeine Fragen zu unseren Fertighäusern und zum Thema Kosten Hausbau haben. Wir freuen uns darauf, Sie eingehend zu beraten und gemeinsam mit Ihnen, Ihren Traum vom Eigenheim schon ganz bald zu verwirklichen.
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